Als Priester des Bistums Essen ist es mir sehr wichtig jedes Jahr von meinen Erfahrungen in der Heimat zu erzählen. Das ist nicht in erster Linie eine Suche nach Finanzierung von Projekten. Ganz bewusst will ich heraus aus diesem Klischee des Missionspriesters, der auf Betteltour geht. Mich nerven Kommentare von Mitbrüdern, die mir sagen ihre Gemeinden hätten kein Geld, wenn ich darum bitte von Peru zu erzählen und einen Gottesdienst bei ihnen zu feiern. Unsere Verbindung ist das Wissen umeinander und das Gebet miteinander. Über Kontinente hinweg sind wir Bewegung Jesu Christi und wollen Menschen bewegen das Gute im Leben zu entdecken. Manchmal braucht man dazu sicher auch Geld, aber das darf nicht zu Anfang einer Beziehung zwischen glaubenden Menschen stehen und ist immer nur Resultat wahrer Liebe (Caritas). Wenn wir uns auf das Fremde einlassen und voneinander wissen, dann bekommen wir immer viel mehr geschenkt als wir zu geben in der Lage sein werden.
2021 war ich coronabedingt ein Jahr in Deutschland und habe in der Pfarrei St. Peter und Paul in Hattingen ausgeholfen. Das war eine sehr interessante Zeit in der ich viel experimentieren konnte und auch über neue Medien mit Menschen in Verbindung trat. Und das waren nicht nur Menschen aus dem Kern der Gemeinde, sondern oft eher vom Rande. Diese Zeit gab mir Energie, um wieder neu loszugehen. Pontifex „Brückenbauer“ nennt man den Papst in Rom. Für meine kleine Welt in Deutschland und Peru möchte ich auch Brücken bauen. Welten miteinander verbinden. Lesehilfe für eine Kirche mit ganz vielen Nuancen.
Schaut doch mal in die medialen Formate, die in der Zeit in Deutschland entstanden sind: